Christopher Kibler packt aus:
Improvisationen I und II für Klavier (1984), 2 LP, Tonaufnahmen: 27.–29.8.1984 in Frankfurt am Main (Dornbuschkirche), Edition Michael F. Bauer, Frankfurt am Main, © 1987, Katalognr. MFB 2LP 005–006
I
Weiterlesen: Doppel-LP Improvisation I & II (1984) mit Widmung
In der BILD steht geschrieben, die „Süddeutsche“ berichtet, die „nmz“ kommentiert ... offene Briefe erscheinen auf privaten Internet-Seiten ... der wahre Krieg wütet nicht an konkreten Orten, sondern in den Köpfen jener, die sich aufgrund solcher Meldungen Urteile bilden, um in der Öffentlichkeit darum zu kämpfen, Recht zu haben, d. h. mehr Recht als die anderen.
Anerkennung durch Außenstehende steht im Mittelpunkt solcher medialen Aufmerksamkeitsschrei(b)e(n).
Der Komponist Moritz Eggert veröffentlichte kürzlich eine „Kolumne“ in der „nmz“, in welcher er sich abfällig über die Komponistin Alma Deutscher, mehr noch ihren Vater Guy Deutscher verbal verausgabt, mit dem Titel „Anleitung zur Erziehung eines Wunderkindes“.
Ich verlinke den Text nicht an dieser Stelle. Eine Zeitschrift, die einen derart niveaulosen und verleumderischen „Journalismus“ fördert, würde ich, wie die BILD, die in Abständen als Werbeausgabe in meinem Briefkasten landet, ungelesen in die Altpapiertonne werfen.
Ich bin keine Feministin. Und auch keine Aktivistin gegen Ich-weiß-nicht-Was im Allgemeinen, die bösen Männer, die schlimmen Rechten, die gefährlichen Migranten, McDonalds und Currywurst.
Wenn es irgendwelche Klüngel gibt, ob Hochschulen oder Skatclubs, da sich um eine Erhöhung der Frauenquote bemüht wird zwecks Gleichberechtigung, gehe ich auf Abstand. Nur, weil ich eine Frau bin, möchte ich keine Extrawurst gebraten bekommen auf dem Spielfeld der öffentlich akzeptierten Anerkennungskomödien und -dramen, sei sie nun aus Schweinefleisch oder Sojamett.
Was sich sucht, findet sich.
Facebook ist ein soziales Netzwerk. Wer darin ein eigenes Konto hat und mit anderen Menschen, Personen verknüpft ist (diese Personen werden Freunde genannt), bekommt täglich vor Augen geführt, dass alle darin Wirkenden direkt oder auf Umwegen miteinander verbunden sind, ein Ganzes bilden, ein System.
Was der Einzelne schreibt, veröffentlicht, wird zum Teil des Ganzen und verändert das System. Dieser Macht und Verantwortung scheinen sich manche oder auch ein paar mehr bis viele oder die meisten nicht bewusst zu sein. Da wird eifrig geteilt, geklickt, verbreitet, kommentiert, bis zu dem Moment, da ein Konflikt zu deutlich spürbarem Unwohlsein einiger Beteiligter führt. Das ist oft der Anfang einer kriegerischen Schlammschlacht.
Und wer ist Schuld?
Neue Musik? Der Mensch ist ein denkendes Wesen. Das Denken geht allem voraus. Mehr noch: Nicht das Gehirn ist die Nr. 1 im Prozess der Menschwerdung, sondern das Herz.