Zitate
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»Das Einfachste wäre, ohne jede Bedeutung zu verschwinden von der Landkarte der vermeintlich "Bedeutenden" und das Feld wieder einmal den Reichen, Mächtigen und Großmäulern zu überlassen, weil dann die ganzen Mitverdiener, Erben und Epigonen leer ausgehen und eine größere Chance hätten, sich auf sich selbst zu besinnen, auf ihren eigenen Wert und Wandel. Was macht schon den Unterschied zwischen zwei, zwanzig oder zwei Millionen Jahren des Nachlebens? Es ist ja stets alles nur für die Anderen da, und ich bin dankbar, das Gewäsch, mit dem sie sich rechtfertigen, nicht mitanhören zu müssen. Da sind mir doch jene Künstler lieber, die hoch oben in den Kathedralen (wie der zu Köln) ihren Schmuck namenlos auslebten, wo ihn kein Sterblicher sehen kann, und vor ihnen ziehe ich den Hut viel lieber als vor Herrn Stockhausen mit seinen Hubschraubern und seinem zeitgenössischen Opern-Quatsch und Getue und Gehabe, mag er ein so guter Komponist gewesen sein, wie er will. Irgendwann ist es ja selbst mit Mozart vorbei und mit Beethoven, und wie man ihren Namen einst ein erstes Mal aussprach, wird man in grauer Zukunft ein letztes Mal ihren Namen ausgesprochen haben, nachdem man sich mühsam an den Namen zu erinnern versuchte, der sich schon längst nicht mehr mit Werken verband. Danach ist dann Schweigen für den Rest der Zeit. In diesem Zusammenhang fällt mir das Zitat eines der Beatles aus den 1960er Jahren ein, dass er zur Musik Beethovens nichts sagen könne; aber seine Bilder seien recht schön.«
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»Kunst ist primär Kommunikation mit sich selbst und etwas ganz Privates, Egoistisches. Für andere scheint sie mir erst in zweiter Linie dazusein. Der Hörer ist für mich ohnehin kaum fassbar. Er ist viel zu abhängig von seiner individuellen Bildung und seiner Aufnahmebereitschaft und reagiert immer anders. Es ist grundsätzlich auch egal, ob sich das Werk vermarkten lässt, ob sich ein Verlag findet, ob Kritiker darüber schreiben usw. Das Wichtigste ist, dass man das, was man ausdrücken möchte, ausdrücken konnte, dass man erreicht, was man wollte, und dass man mit sich selbst zufrieden ist. Erst dann kann sich das auch auf andere übertragen.«