Refinanzierung der Pflegeheimkosten für Herbert Henck, gestorben am 17. Januar 2025

 

Es ist bzw. wäre eine sehr lange Geschichte zu erzählen, die mich heute dazu veranlasst, diesen Spendenaufruf zu starten. Eine Geschichte, mit der sich, davon gehe ich infolge meiner Erfahrungen, Beobachtungen und Begegnungen aus, viele Menschen identifizieren können, da sie von ähnlichen Sorgen und Nöten getrieben sind.

Im Grunde ist die ganze Menschheit auf eine Spende angewiesen, ein Wunder, das endlich geschehen möge, um sie aus einem teuflischen Drama zu befreien, in dem Werte mit Zahlen gleichgesetzt werden, mit Scheinen, Geld-Scheinen, Illusionen, Glaubenssätzen, auf Kosten des Lebens, der Liebe, des wahrhaftigen Seins in Frieden und freundlicher Hingabe an den eigentlichen Reichtum der Schöpfung.

Ich schwanke, wie jeder von uns, zwischen der Möglichkeit, mich in diesem illusionären Lügengebäude zu beteiligen oder ausschließlich und rücksichtslos ob der schrecklichen Bilder dem einzig Wahrhaftigen, Schönen und Beständigen zu widmen. Mich in dem illusionären Lügendrama zu behaupten, ja, überhaupt eine Rolle spielen zu wollen, ist mir nie gelungen. Ich hatte die Wahl und entschied mich für den Weg der Wahrhaftigkeit, während ich meine Aufmerksamkeit gleichfalls dem Leid der in dieser Lügenwelt Gefangenen widmete, um mitzuleiden und alles mir Mögliche zu tun, ihnen Wege aus der Zwanghaft zu weisen, dem Glauben an das Böse und Schlechte als Gegenspieler zu Gott und der Schöpfung, dem Glauben, wir bedürften des großen Leids, um das Gute als solches zu erkennen, die glauben, der Dualität des irdischen Seins ihre Existenz zu widmen, wäre ohne zu leiden nicht möglich.

Ich sah und sehe das nach wie vor anders.

Wenn ich mich einem Feuer nähere mit all meinen Sinnen, spüre ich die Schwelle vor dem Eintritt einer schmerzvollen Empfindung und kann einen Schritt zurücktreten. Die Möglichkeit besteht, weiterzugehen, die Schwelle zu überschreiten, um Schmerz zu leiden. Doch um die Hitze im Kontrast zur Kälte als solche zu erspüren, erkennen, ist eine Grenzüberschreitung unnötig.

Warum die Menschen es so weit gebracht haben, sich selbst und gegenseitig zu zerstümmeln, hetzen, nötigen, zwingen, quälen, erniedrigen, unendlich grausame und schlimmste Schmerzen zuzufügen, verstehe ich bis heute nicht und werde es womöglich nie verstehen. Ist es Abenteuerlust? Masochismus? Oder bloße Dumm- und Blindheit? Bzw. beides? Ich habe darauf keine Antwort, fordere aber jeden auf, sich diese Frage selbst zu stellen bei allem, was er tut und vor allem plant zu tun. Allein der Gedanke, jemand zu schaden, ist eine Absicht, die Verabreichung eines Nocebos, das jener, der ihn denkt, zu verantworten hat. Und er wird ernten, was er sät.

In spirituellen Kreisen heißt es oft, jede Seele wählt sich ihren Weg und das Leid, welches sie als irdische Verkörperung erfahren will. Sie würde damit einem Seelenplan folgen. Das glaube ich nicht. Es ist vielmehr so, dass jede Seele der Möglichkeit des Leids ausgeliefert und sich dessen bewusst ist, wenn sie beschließt, auf Erden zu inkarnieren. Sie weiß um die möglichen Gefahren und Folgen, die Gesetze der Schöpfung, das Karma. Voller Neugier, Vorfreude und Lebenslust macht sie sich auf den Weg des Geborenwerdens. Sie möchte nicht leiden. Sie will lieben, sich an all den wundervollen Reichtümern der Natur laben, ihrer Vielfalt.

Das wollte sicher auch die Seele meines Mannes, der nach einem langen Leidensweg am 17. Januar 2025 gestorben ist, aber es ist ihm nicht gelungen. Ich habe unsagbar mit mir gerungen an seiner Seite, alles mir Mögliche ausprobiert, in Frage gestellt, ihm angeboten, zugetragen, gelernt, gelehrt, gesucht, gefunden … und bleibe zurück mit dem Gefühl des Scheiterns. Welcher fühlende Mensch hat keine Schuldgefühle, wenn es ihm nicht gelingt, das Leid seiner Nächsten zu stoppen? Ihn aus seiner Blindheit zu führen, herauszulocken, mit allen erdenklichen kreativen Tricks?

Ich möchte niemand zu nahe treten, insbesondere Menschen, die an Jesus Christus glauben, das Bild der Kreuzigung mit all den damit verbundenen Deutungen und Interpretationen für das eigene Leben, Weltbild. Und doch muss ich es tun, weil ich in diesem Leit- und Leid-Bild den alles untergrabenden Glaubenssatz sehe und spüre, auf dessen Boden die kleinen und großen Kriege dieser Welt gedeihen ohne Chance auf wahrhaftige Erlösung.

In einem Nachruf, den ich leider nicht mehr in meinen Unterlagen finde, hieß es, Herbert Henck sei besessen gewesen. Ich weiß nicht, ob der Autor des Artikels sich bewusst war, wie wahr diese Aussage ist. Jeder, der sich selbst und damit zugleich anderen Leid zufügt, ist besessen! Von dem Glauben an die Unumgänglichkeit des Leids, an das Erleiden von Schmerz als Voraussetzung für Gesundheit und Glück. Von dem Glauben an ein Gebot Gottes, das lautet: Du musst die Schwelle überwinden und Schmerzen erleiden, dich näher an das Feuer begeben, als es dir lieb ist, ja, in das Feuer hinein, um ein ganzer Mensch zu sein und vor Gott in aller Vollkommenheit zu bestehen. Das ist schwarze Pädagogik! Ein bitterböses Spiel mit der Angst!

Ich kenne keinen Gott, der das fordert, gut und richtig heißt. Ich kenne nur einen Gott, der das Liebste und Beste für uns will, der ständig ruft: Haltet endlich inne! Warum hört ihr mich nicht? Warum macht ihr diesen ganzen Scheiß?! Wer hat euch das erzählt? Eingeimpft? Ich bin der Allmächtige, ich, niemand sonst! Ihr folgt den falschen Stimmen … die sich eingenistet haben in eurem Geist, eurer Seele, in jeder einzelnen Zelle wie ein teuflisches Virus, ein Programm, das nur eines im Sinn hat: Zerstören!

Wir müssen das alles nicht! Niemand muss sich rüsten, bewaffnen, in den Krieg ziehen! Niemand! Wer glaubt oder gar behauptet, dies für Gott oder in seinem Namen zu tun, ist ein Sünder.

Mir wurde während meines irdischen Daseins viel Schuld zugetragen, angelastet, aufgebürdet. Ich habe all diese Klagen geschluckt und oft unter Schmerzen verdaut, durchgekaut, von oben bis unten, hinten bis vorne, bis ins kleinste analysiert, um am Ende immer zu dem Ergebnis zu gelangen, unschuldig zu sein. Ich bin nicht schuldig für das, was andere glauben, sich selbst aufgrund ihres Glaubens angetan haben. Ich kann nur aufklären, darlegen, veranschaulichen, anbieten, was und wie ich es sehe und vor allem empfinde, die Lügen beim Namen nennen und (Aus-) Wege weisen. Als Mensch wie jeder andere Mensch. Mehr bin ich auch nicht. Als ein Mensch. Notgedrungen bewege ich mich dabei stets an den Grenzen zur Schwelle, über die ich gegen meinen ausdrücklichen Willen ins Feuer gezogen wurde. Von all jenen, die den Glauben vertreten, bestätigen, nähren und fördern, um nicht zu ertragen, dass auch nur ein einzelner Mensch, in diesem Falle ich, sich diesen Höllenqualen entzieht. Das würde ihren Glauben sprengen, Gott, der Allmächtige, hätte dieses Höllenleben befohlen. Nein. Gott, der Allmächtige befiehlt mir unentwegt den Weg in die Liebe zum Leben. Und ich folge ihm.

Zurück in die Hölle will ich niemals mehr gehen bzw. gezogen werden. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Zu Recht.

Ich vertraue Gott, dass ich in dem Haus, das ich bewohne, bleiben kann. Trotz der Rückforderung eines Darlehens von 64.866,66 Euro durch das Sozialamt mit Eintrag im Grundbuch des Hauses, das meine Tochter und ich geerbt haben, dessen Gesamtwert weniger als das Doppelte der geforderten Summe beträgt. Entsprechend meiner Möglichkeiten erkunde ich alle mir zugänglichen Lösungswege und habe mich auch für den des Spendenaufrufes entschieden gemäß meines Lebensmottos, jeden noch so kleinen Schritt wertzuschätzen in dem Wissen und der Hoffnung, dass er mich zum Ziel führt. Wo, wie, wann auch immer.

Für die Spenden darf ich aus steuerrechtlichen Gründen keine Gegenleistung anbieten. Ich versichere euch aber, dass ich nach wie vor alles in meiner Macht Liegende tun und leisten werde, um diese Welt zu einem besseren, lebens- und liebenswerten Ort zu machen.

Über meine öffentlichen Webseiten findet ihr zudem viele kostenlose Angebote, die ich unabhängig von diesem Spendenaufruf zur Verfügung stelle. Und gerne könnt ihr persönlich Kontakt zu mir aufnehmen, wenn ihr Hilfe braucht, die ich fähig bin zu geben. Unabhängig davon, ob ihr etwas spendet.

Ich danke euch von Herzen allein für eure Aufmerksamkeit und das Lesen meiner Worte. Was nun geschehen möge, überlasse ich der göttlichen Führung. Wie auch immer: Es wird gut sein. Dessen bin ich gewiss.

Alles Liebe euch, uns allen, dieser Welt, dem gesamten Universum!

 

Herzlich(t)e Grüße

Jutta Riedel-Henck

 

 

„Unabhängig von der Stilepoche sehe ich die Möglichkeiten von Interpretation eigentlich noch ganz am Anfang und halte sie bei weitem nicht für ausgereizt. Gleichwohl dominieren Korrektheit, Artigkeit, Schönklang und Sittsamkeit als klassische Interpretentugenden angesichts übermächtiger Komponistenväter und einer Unzahl großer Meister, deren Noten getreu zu erfüllen sind. Der Interpret vergißt darüber zu leicht, daß es sein eigenes Blut ist, das er in das Gefäß der Komposition gießt, um sie zum Leben zu erwecken, der Einsatz eigener Ideen und der eigenen Zeit, und daß ein bewußter, verantworteter Verstoß gegen Überlieferungen, Vorschriften und gute Sitten beste künstlerische Tradition hat.“

Herbert Henck: Experimentelle Pianistik. Improvisation, Interpretation, Komposition. Schriften zur Klaviermusik (1982 bis 1992) Mainz, London, Madrid, New York, Paris, Tokyo, Toronto: B. Schott’s Söhne, 1994, aus dem Vorwort, S. 11-12, 25.10. bis 1.11.1992.

 

 

„Ich weine übrigens auch oft, meistens nur ein zwei Tränen, die sich hervorwagen, manchmal aber auch ganz fürchterlich. Das letztemal, wo es ganz schlimm war, war im Anschluß an das Ulrichsberger Konzert, als ich wieder zurück in meinem Zimmer war und ich mich entsetzlich erniedrigt und abgewiesen fühlte. Welche Prostitution, sich vor einen Haufen Menschen zu setzen und „Kunst“ zu produzieren gegen ein Eintrittsgeld. Es hat aber eine sehr reinigende Wirkung gehabt; in solchen Momenten, wo man dann ganz gottverlassen ist, kommt man sich aber selbst so nahe, daß andere, die dazu ein ganzes Leben lang keine Gelegenheit finden wollen oder dürfen, eigentlich schon wieder neidisch sein müßten. Deshalb ist eigentlich auch kein Mitleid angebracht, denn alles hat so seinen Sinn bekommen – man ist eine Illusion ärmer und eine Erfahrung reicher.“

Herbert Henck in einem Brief an Jutta Riedel (-Henck) am 15.3.1990.

 

Link zum Spendenaufruf zur Refinanzierung der Pflegeheimkosten für Herbert Henck

Bitte beachten und genau hinschauen: Die Voreinstellung für 30 € stammt nicht von mir und kann selbstverständlich geändert werden.
Ebenso die Voreinstellung für eine freiwillige Unterstützung für goodcrowd.org bitte manuell bearbeiten und gegebenenfalls einfach auf 0 setzen. 
Und wie immer im Leben und im Internet: Alles mit Ruhe und Bedacht durchlesen und nichts mit halber Aufmerksamkeit unter Zeitdruck erledigen :)

Screenshot zur Veranschaulichung, nicht das Original-Eingabeformular:

 

Eine Spende ist via PayPal, Kreditkartenzahlung oder Überweisung möglich. Für die Überweisung erhält der Spender eine Bestätigung mit den erforderlichen Bankdaten für deren Durchführung:

 

Die Plattform GoodCrowd.org berechnet pro Spende 0,35 EUR Bearbeitungsgebühr plus 2,7% der gespendeten Summe:

 

Siehe auch: Anmerkung zum Spendenaufruf für Herbert Henck