Die rationalen Dichter, Denker, Deuter, Kirchenväter und -söhne, Kunsthistoriker und Theologen, esoterischen Heilslehrer und -lehrerinnen, forschten, suchten, spekulierten und dokumentierten, ohne bis heute herausgefunden zu haben, was ein un-verbildetes Wesen auf den ersten Blick sieht:
Die Trennung eines Paares, von Frau und Mann, Weiblich und Männlich, Maria Magdalena und Jesus, während das Männliche die Frau zu manipulieren sucht und sichtlich in der Überzahl die gesamte Szene beherrscht: 12 Männer und eine Frau.
Petrus hält ein Messer in der rechten Hand, während seine linke in den Ausschnitt Maria Magdalenas fasst und sein Gesicht sich dem ihren aufdringlich nähert, er kommt Judas, der einen Beutel mit Silberstücken mit der Rechten umklammert, zuvor.
Maria Magdalena wurde lange Zeit, womöglich bis heute, als Prostituierte gebrandmarkt. Was hatte Judas im Sinn mit seinem Geld? Jesus verraten und aus dem Weg schaffen? Die Zuneigung Maria Magdalenas erkaufen?
Wer hat es nötig, um Liebe zu kämpfen? Und wer lässt sich bekämpfen und verraten? Menschen, Männer, die selbst keine Liebe empfinden, weil sie von ihrer Mutter nicht wahrhaftig geliebt wurden. Von narzisstischen Müttern missbrauchte Söhne. Jesus inklusive.
Liebe bietet keinen Nährboden für Mord- und Totschlag, für die Bildung religiöser Sekten und Glaubensgemeinschaften, deren bestialischen Kriege um die Gunst „Gottes“, sich als auserwähltes Volk zu betrachten mit einem auserwählten Führer.
Maria Magdalena, die Geliebte des Herrn. Geliebt, gehasst, begehrt und verfolgt von all jenen, die dem wahren Gott, dem Göttlichen in sich selbst, abhanden gekommen sind.
Was soll ich noch tun, schreiben, erklären, damit ihr endlich erkennt, wer ihr seid? Dass es keine Mutter Gottes gibt! Ihr selbst seid Gott. Ihr seid Mann und Frau in einem, männlich und weiblich! Und tötet euch unentwegt selbst, indem ihr eure Weiblichkeit leugnet, unterdrückt und schändet.